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In unserem dritten Praxis-Tipp gehen wir auf eine aktuelle Warnung der Verbraucherzentrale Sachsen ein. Dort wird sogar vor drohenden Abmahnungen infolge nicht abgesicherter Funk-Netze gewarnt.

 

Funknetze:

Ein Funknetz wird im Allgemeinen mit WLAN bezeichnet. Diese Abkürzung steht für "Wireless LAN" und das bedeutet "drahtloses Netzwerk". Drathlose Netzwerke erfreuen sich sehr großer Beleibtheit, weil sie beispielsweise das kabellose Surfen im Internet mit einem Laptop ermöglichen. So kann man bequem im Garten sitzen und seine Emails lesen oder im Lieblings-Online-Shop stöbern.

Für den Betrieb eines WLAN-Netzes sind zwei Voraussetzungen zu erfüllen:

  1. Der Computer oder das Laptop muss mit einem WLAN-Adpater ausgestattet sein. Das ist bei Laptops sehr weit verbreitet und bei neueren Geräten ist der WLAN-Adapter fest im Gerät integriert.
  2. Es muss ein sogenannter WLAN-Router oder WLAN-Access-Point vorhanden sein.

Da es sich um Funksignale handelt, die grundsätzlich frei empfangbar sind, können diese Signale auch z.B. von Nachbarn empfangen werden. Die Reichweite von Funknetzen ist stark vom Aufstellungsort, vom Gerät und von den örtlichen geografischen Gegebenheiten abhängig.

Damit die Funksignale von Dritten nicht mitgelesen werden können, muss der Funkverkehr verschlüsselt werden.

 

Verschlüsselung:

WLAN-Router gibt es schon seit vielen Jahren. Zunächst wurde das Thema Verschlüsselung von den Herstellern und der Industrie nicht so sehr priorisiert und man einigte sich auf den Standard "WEP". In den Anfangszeiten von WLAN waren die Geräte noch sehr anfällig und häufig kam eine reibungslose Verbindung nur ganz ohne Verschlüsselung zustande. Weil in diesen Zeiten auch die Dichte der Funknetze sehr gering war und kaum jemand in der Lage war, diese Technologie zu nutzen, wurde dieses Problem stark vernachlässigt und viele schalteten die Verschlüsselung komplett ab.

Aber auch das WEP-Verfahren wurde in den letzten Jahren als unsicher eingestuft, weil es mit entpsrechenden Mitteln möglich ist, eine WEP-Verschlüsselung sehr schnell zu knacken.

Weil die WLAN-Sicherheit immer größere Bedeutung bekam, wurde in den letzten Jahren das Verschlüsselungs-Verfahren "WPA/WPA2" als Standard neu definiert. Dieses Verfahren wird von allen gängigen WLAN-Routern unterstützt. Ältere Hardware, die nur WEP-Verschlüsselung unterstützt, kann häufig durch ein Update des Treibers oder der Firmware mit der neuen Verschlüsselung betrieben werden. Ist dies aber nicht möglich, muss ein neuer WLAN-Adapter oder ein neuer WLAN-Router gekauft werden.

Sie können die Art der Verschlüsselung überprüfen, indem Sie auf Ihrem Windows-PC/Notebook auf das kleine Icon rechts unten  WLAN  klicken und im folgenden Dialog auf "Drahtlosnetzwerke anzeigen"

WLAN

 

 

Dort erscheinen nun alle Drahtlosnetzwerke, die sich in Reichweite Ihres Computers befinden:

Dort ist auch beschrieben, ob es sich um ein "Sicherheitsaktiviertes Drahtlosnetzwerk" handelt und welche Verschlüsselung dort eingestellt ist (WEP, WPA oder WPA2). Steht dort "Unverschlüsseltes Drahtlosnetzwerk", gibt es überhaupt keine Verschlüsselung und jeder in Reichweite des Funknetzes kann sofort auf Ihr WLAN zugreifen.

 

 

Fazit:

Als sicher gelten derzeit nur die Verschlüsselungsmethoden WPA und WPA2. Das gewählte Kennwort sollte möglichst komplex sein. Ist dies der Fall, können Sie entspannt Ihr WLAN nutzen.

Betreiben Sie Ihr WLAN mit WEP oder völlig ohne Verschlüsselung, sollten Sie sich umgehend um eine bessere Verschlüsselung bemühen.

Selbst, wenn Sie die Gefahr des Datenklaus nicht scheuen, weil keine sensiblen Datenauf Ihrem Computer gespeichert sind, können Sie mit einem schlecht oder garnicht verschlüsseltem WLAN Opfer eines "Wardrivers" werden. Hierbei wird Ihr Internetzugang für illegale Internetaktivitäten benutzt. Bei der Verfolgung solcher Machenschaften lässt sich diese Aktivität bis zu Ihrem Internetanschluss eindeutig zurückverfolgen und daher können Sie dafür auch haftbar gemacht werden.

Sie setzen sich damit einem sehr hohen Risiko aus. Die Absicherung Ihres WLAN ist in vielen Fällen mit geringem Aufwand möglich, daher bieten wir einen speziellen Sicherheits-Check für WLAN-Zugänge an. Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf.